das Titelbild zeigt das in 2019 hergerichtete Regenwasserauffangbecken.
Unterhalb des Ortsteils Hagen befindet sich in einem Feld / Acker das Feuchtbiotop „Brunnenbühl“. Am tiefsten Punk im nach Osten abfallenden Feld, gibt es einen alten gemauerten Brunnen, welcher durch eine Betondecke mit Schachtdeckel abgesichert ist. In einem alten Lageplan aus dem Jahre 1824 ist in diesem Bereich ein Tümpel eingezeichnet, der aus dem Überlauf dieses Brunnens gespeist wurde. Im Rahmen der Flurbereinigung in den 70er-Jahren wurde der dort direkt vorbeilaufende Weg von Hagen nach Beimerstetten weiter nach Osten verlegt, und dieser kleine Teich zugeschüttet.
Der Albverein Beimerstetten durfte in Absprache mit dem Besitzer der Feldes, Herrn Hans Mayer, Hagen, den ehemaligen Feuchtbiotop etwas tiefer, parallel zur Straße, wieder anlegen. Unter Einsatz eines Kleinbaggers und einem Schaufelradladers wurden die Arbeiten am 16.10.1992 von freiwilligen Helfern des Albvereins begonnen. Die Zuleitung vom Brunnenschacht zum Feuchtbiotop „Brunnenbühl“ links der Straße (aus Richtung Hagen) wurde gegraben und mit Rohren ausgelegt. Ebenso wurde der Graben hinter dem Feuchtbiotop inkl. Durchbruch durch die Straße mit Betonhalbschalen bzw. -rohren verdohlt. Auf der anderen Straßenseite – hinter dem Durchbruch – wurde später ein Regenwasserauffangbecken ausgehoben. Mit dem Aushub wurden die verlegten Halbschalen und Rohre abgedeckt. Die Mulde im Feuchtbiotop wurde auf der gesamten Fläche mit einem verrottungsfreien Drahtgeflecht ausgelegt – zum Schutz gegen Wühlmäuse und Maulwürfe.
Als Abschlußschicht wurde dann eine ca. 20 cm dicke Lehmschicht aufgetragen, zur Abdichtung des Erdreichs. Über ein von Helfern verlegtes PVC-Rohr (0 100 mm, 30 m lang) kann das im Brunnenschacht „überlaufende“ Wasser in das Biotop gelangen. Im Spätherbst und im Frühjahr wird so der Teich seinen höchsten Wasserstand erreichen (wechselfeuchter Biotop). So steht’s im Bericht von
Reiner Thal, Naturschutzwart a.D., Januar 1993.
Das Regenwasserauffangbecken aiuf der anderen Straßenseite wurde ein paar Jahre später von der Gemeinde angelegt. Dazu wurde im ausgebaggerten Bereich Folie verlegt, diese mit Schotter fixiert und mit einer ca. 5 cm dicken Lehmschicht nahezu „wasserdicht“ gemacht. Das Wasser fließt sowohl vom Regenwasserkanal als auch vom Brunnen durch den Teich = Feuchtbiotop ins Regenwasserauffangbecken.
Das „Brunnenbühl“ wird im Rahmen der jährlichen Mäharbeiten im Herbst vom hohen Gras befreit und auch die am Rand stehende Sitzbank – Rastplatz für Wanderer und Radfahrer – wird so gut wie möglich von Ästen und Büschen befreit. Das Regenwasserauffangbecken auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist in den zurückliegenden Jahren nahezu zugewachsen, und ist somit schwer pflegbar geworden und auch das Wasser im Teich ist kaum noch zu sehen GEWESEN. ABER: Nun im Herbst 2019 wurde mit Unterstützung der Gemeindearbeiter und unseren „Patenkindern“ Soldaten/Soldatinnen vom 2./SanRgt3. aus Dornstadt das Gelände um das und der Zulauf zum Regenwasserauffangbecken mit großem Arbeitseinsatz hergerichtet. So ist dieses Gelände zu einem schönen Rastplatz mit Blick aufs Wasser und hinunter in den Eingang zum Hagener Tobel geworden!